Echten Mehrwert schaffen mit Workflow Learning

Dr. Maurice Zomorrodi

Co-Founder & Co-CEO

Maurice Zomorrodi - Co-Founder & Business Development elephant Company

Dr. Maurice Zomorrodi studierte Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg und an der Sciences Po in Paris, Frankreich. Er lebt in Hamburg und ist bei Elephant insbesonder für Vertrieb, Marketing und die Arbeit mit den Kund:innen verantwortlich.

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Blog Post

23/06/2025

7 Min. Lesezeit

Gespräch mit Anton Skrobanek von der nextbike Gruppe

Unternehmen investieren in Learning Management Systeme (LMS), E-Learnings und standardisierte Trainings, doch die erhofften Effekte bleiben mitunter aus. Niedrige Kursabschlussquoten, geringe Akzeptanz innerhalb der Belegschaft und die mangelnde Übertragbarkeit auf den Arbeitsalltag stellen bekannte Herausforderungen bei der wirksamen Realisierung von betrieblichem Lernen dar. 

Wir haben ein inspirierendes Gespräch mit Anton Skrobanek – Organisationsentwickler bei der nextbike Gruppe (im folgenden nextbike) – geführt und sind der Frage nachgegangen, wie Workflow Learning & Performance Support einen Mehrwert für Unternehmen generieren kann. Mit seinem pädagogischen Hintergrund im Lehramt bringt Anton Skrobanek eine besondere Perspektive auf das Thema betriebliche Weiterbildung mit. In seiner Rolle bei nextbike, dem europäischen Marktführer im Bike-Sharing, verfolgt er das Ziel, die interne Lern- und Wissenskultur grundlegend zu transformieren.

Warum formales Lernen nicht ausreicht

Klassisches E-Learning erfüllt durchaus seinen Zweck, insbesondere bei Themen wie Onboarding oder Compliance, bei denen es um grundständigen Wissenserwerb geht und die Inhalte eine lange Halbwertszeit besitzen. Hier lassen sich durch digitale Formate Zeit und Ressourcen einsparen.

Doch die Realität im Unternehmensalltag ist komplexer. Der zentrale Kritikpunkt: Die Trennung von Lernen und Arbeiten wird dem dynamischen Unternehmensalltag unter Umständen nicht gerecht. Die Folge: Mitarbeitende erleben die Lernangebote als praxisfern und entwickeln eine kritische Haltung gegenüber LMS und E-Learnings. Die Akzeptanz leidet, ebenso wie der potenzielle Business Impact.

 „Insbesondere bei operativ tätigen Mitarbeitenden entstehen die meisten Lernmomente nicht im Seminarraum, sondern während der täglichen Arbeit“, so Skrobanek. “Ein Fahrradmechaniker, der mit einer neuen Komponente konfrontiert ist, kann sich kaum auf eine 45-minütige Produktschulung verlassen, von welcher 1% die Antwort auf dessen Frage darstellt. Er benötigt sofort konkrete, praktische Unterstützung.”

Workflow Learning: Lernen im Moment der Anwendung

Lernen im Unternehmenskontext findet nicht nur im Schulungsraum oder im E-Learning-Modul statt. Es geschieht im Arbeitsalltag. Dabei begegnen Mitarbeitende ganz unterschiedlichen Situationen, in welchen Wissenserwerb oder -adaption im Fokus stehen, sogenannte Lernmomente: 

  • etwas Neues lernen

  • mehr über etwas lernen

  • Wissen anwenden

  • konkrete Probleme lösen

  • auf Veränderungen reagieren

Die ersten beiden Lernmomente, Aufbau und Vertiefung, lassen sich gut durch formale Lernformate wie E-Learnings oder LMS-basierte Kurse abbilden. Sie kommen besonders häufig bei Onboarding-Programmen oder Compliance-Schulungen zum Einsatz. Hier sind die Lerninhalte meist gut strukturierbar und langfristig relevant. Gleichzeitig lassen sich durch digitale Formate Ressourcen im Training effizient einsparen.

Doch was passiert, wenn das formale Lernen abgeschlossen ist und der Arbeitsalltag beginnt? 

Sobald Wissen in der Praxis angewendet oder an neue Anforderungen angepasst werden muss, stoßen klassische Schulungsformate an ihre Grenzen. Der Zugang zu passendem Wissen ist mitunter umständlich, zeitverzögert oder gar nicht vorhanden, insbesondere bei operativen Teams ohne Bildschirmarbeitsplatz.

Genau hier setzt Workflow Learning an. Dieser Ansatz zielt darauf ab, Mitarbeitenden in ihrem konkreten Arbeitskontext genau die Informationen bereitzustellen, die sie in ihrem jeweiligen Lernmoment brauchen, um produktiv zu bleiben. Idealerweise, ohne den Arbeitsfluss zu unterbrechen. Ob bei der Montage eines neuen Bauteils, der Fehlersuche oder dem Umgang mit aktualisierten Prozessen: Statt aufwändiger Recherche oder pauschaler Trainings hilft ein gezielter Performance Support mit adäquaten Kommunikationsmitteln.

Durch Workflow Learning wird somit nicht einfach Wissen bereitgestellt, sondern es werden Menschen dazu befähigt, ihre Arbeit autonom, effizient und souverän zu bewältigen. Genau darin liegt der zentrale Mehrwert für moderne, lernende Organisationen.

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Performance Support in der Praxis

Für nextbike ist dieser Performance Support besonders relevant, da das Unternehmen unter anderem eigene Hardware konzipiert und diese zudem stetig weiterentwickelt. Dadurch entstehen fortlaufend neue Herausforderungen, etwa wenn neue Fahrradkomponenten oder -modelle in bestehende Systeme eingeführt oder neue Fahrradverleisysteme mit neuem Personal gestartet werden. 

Skrobanek sieht große Chancen in digitalen Lösungen, insbesondere KI-gestützten Assistenten wie sie Elephant anbietet, um Performance Support gezielt aufzubauen: „An manchen unserer Standorte arbeiten lediglich eine handvoll Menschen, die nicht optimal mit erfahrenen Kolleg*innen aus anderen Systemen vernetzt sind. Mithilfe künstlicher Intelligenz, wie sie etwa bei Elephant eingesetzt wird, könnten Mitarbeitende in den Werkstätten und auf den Straßen erstmals standortübergreifend auf unsere gesamte technische Dokumentation zugreifen“, erklärt Skrobanek. „Die KI reagiert auf konkrete Fragen, liefert direkt passende Antworten inklusive Quellenlink und macht damit Informationen dort verfügbar, wo sie gebraucht werden.“

Ein weiterer Vorteil: Die gesammelten Nutzerfragen bieten wertvolle Einblicke in wiederkehrende Herausforderungen und helfen den Admins und Editor*innen, Lücken in Schulungsunterlagen oder Dokumentationen systematisch zu identifizieren und zu schließen. So entsteht ein lernendes System, das sich kontinuierlich an die Praxis anpasst.

Vision: Lernen mit Mehrwert

Das Ziel ist ein Kulturwandel hin zu einer echten Lernorganisation, in der Wissen unmittelbar zugänglich, kontextabhängig und vor allem praktisch nutzbar ist. Skrobanek's Vision ist insofern klar: „Ich bin überzeugt, dass gerade die Menschen, die mit konventionellen LMSs am wenigsten von formalem Lernen profitieren, den Mehrwert von KI-Assistenzen sofort erkennen. Es würde mich freuen, wenn vor allem die Mechaniker*innen und Fahrer*innen von nextbike Fans der Software werden. Ziel ist es nicht, L&D zu ersetzen, sondern um ein mächtiges Werkzeug im Koffer zu ergänzen, welches nicht nur motivierend gestaltet ist, sondern letztlich einen Unterschied bei den Geschäftszahlen macht.”

Es geht nicht um Lernangebote um ihrer selbst willen, sondern um Lösungen, die reale Probleme adressieren und den Arbeitsalltag erleichtern. Dieser Ansatz eröffnet die Chance auf eine neue Qualität des Lernens und damit auf einen echten Kulturwandel hin zum unterstützenden Lernen im Moment des Bedarfs.

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